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Obstgehölze

Tipps zur Anpflanzung und Pflege

Obst aus dem eigenen Garten ist eine echte Bereicherung. Wir verraten Ihnen, was für Vorteile Ihnen ein eigener Obstbaum bietet, wann und wie Sie Ihren Baum am besten pflanzen und welche Pflege er braucht, um für eine reiche Ernte zu sorgen.

Sie haben keinen Garten? Hier erfahren Sie, wie Sie auch auf Terrasse oder Balkon eigenes Obst anbauen können.


Welche Vorteile hat ein eigener Obstbaum?

Ein ganz klarer Vorteil: Das Obst vom eigenen Baum schmeckt im Vergleich zum Obst aus dem Supermarkt häufig aromatischer. Darüber hinaus bietet der eigene Anbau aber noch so viel mehr Vorzüge - und das nicht nur für uns!

Beim Anbau im eigenen Garten lässt sich der Pflanzenschutz meist auch ohne aggressive chemische Mittel regeln. Das macht das Obst deutlich gesünder und auch die Umwelt profitiert davon. Zudem wandern Äpfel und Birnen direkt aus dem Garten in die Küche - Transportwege fallen also komplett weg.

Die Umwelt wird durch Obstbäume im Garten jedoch nicht nur geschont, sondern kräftig unterstützt! Während der Blütezeit dienen die Bäume als hervorragende Nahrungsquelle für Insekten. Und dafür wird sich revanchiert: Insekten helfen bei der Bestäubung und fördern damit die Bildung von Früchten für eine reiche Ernte. Oft genug können wir gar nicht die komplette Ernte eines ausgewachsenen Obstbaumes verwerten - das ist aber auch gut so, denn davon können zum Beispiel heimische Vögel profitieren.

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Apfelernte - Apfelbaum

Ich habe keinen Garten, was nun?

Viele Obstbäume werden mehrere Meter hoch und brauchen einige Quadratmeter Platz, um ordentlich zu wachsen. Wer keinen Garten mit ausreichend Fläche besitzt, denkt vielleicht, dass er sich deshalb den Traum vom eigenen Apfelbaum nicht erfüllen kann. Da gibt es allerdings eine gute Nachricht: Es gibt viele Obstbäume auch als Zwerg- oder Säulenvariante, die sich auch in einem Pflanzkübel auf Balkon oder Terrasse wohlfühlen.

Zwergvarianten werden oft nicht viel größer als 1,50 m und wachsen insgesamt eher kompakt. Die Säulenvarianten wachsen noch schlanker, können tatsächlich aber auch mehrere Meter hoch werden.

Abgesehen von der platzsparenden Größe haben diese Varianten aber noch einen Vorteil: Obstbäume brauchen einen jährlichen Rückschnitt. Bei Zwerg- und Säulenvarianten fällt der Aufwand hier deutlich geringer aus und auch Hilfsmittel wie eine Leiter sind in vielen Fällen nicht notwendig. Wer nicht gern auf Leitern steigt oder vielleicht sogar Höhenangst hat, braucht sich also keine Gedanken machen. Durch diese Vorteile sind die kleinen Varianten auch für den einen oder anderen Gartenbesitzer eine gute Alternative zum hochstämmigen Obstbaum.


Wann pflanze ich meinen Obstbaum?

Für winterharte Obstbäume (z. B. Apfel, Birne, Pflaume, Kirsche) gilt: Sie können zwar im Frühjahr gepflanzt werden, doch der beste Zeitpunkt zur Pflanzung ist im Herbst. In dieser Zeit verlieren die Bäume ihre Blätter und treiben nicht neu aus. Dadurch kann ein frisch gepflanzter, junger Obstbaum all seine Energie in die Wurzelbildung stecken - und das sorgt wiederum für besonders gutes Wachstum im Frühjahr.

Obstbäume, die mehr Wärme brauchen (z. B. Aprikose, Pfirsich, Nektarine), sollten im Frühjahr gepflanzt werden. Damit haben sie genug Zeit zum Anwachsen und gehen gestärkt in ihren ersten Winter.

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Wo pflanze ich meinen Obstbaum?

Grundlegend mögen Obstbäume einen lockeren, durchlässigen und humosen Boden. Darüber hinaus ist ein sonniger Standort wichtig, damit die Früchte gut reifen und aromatisch werden.

Besonders wichtig ist allerdings auch, dass der Baum genug Platz hat. Säulenvarianten kommen bei der Pflanzung im Garten teilweise schon mit einem Bereich von 1 x 1 m aus. Hochstämmige Obstbäume können je nach Sorte allerdings auch 10 x 10 m oder mehr Fläche brauchen, um der Baumkrone und dem Wurzelwerk genügend Platz zu bieten. Informieren Sie sich also unbedingt vor dem Kauf, ob Sie für den gewünschten Baum ausreichend Fläche zur Verfügung haben.

Unser Fachpersonal berät Sie gerne zum Platzbedarf der Obstbäume in unserem Sortiment.


Wie pflanze ich meinen Obstbaum?

Ist der richtige Standort ausgelotet und die passende Jahreszeit angebrochen, bleibt nur noch eine Frage: Wir wird der Baum gepflanzt?

  1. Wässern - Wurzelnackte Bäume können vor der Pflanzung in Wasser gestellt werden. Haben Sie den Baum in einem Pflanztopf gekauft, wässern Sie diesen gut durch.
  2. Wurzeln vorbereiten - Schneiden Sie die Wurzeln leicht zurück und entfernen Sie beschädigte oder abgeknickte Wurzeln. Das sorgt für eine bessere Neubildung nach der Pflanzung.
  3. Pflanzloch ausheben - Das Loch sollte etwas tiefer und breiter sein als die Wurzeln. Die Sohle des Pflanzlochs sollte leicht aufgelockert werden. Der Baum sollte nicht tiefer gepflanzt werden als zuvor in der Baumschule bzw. im Pflanztopf. Am Übergang von hellerer zu dunklerer Rinde am Stamm lässt sich erkennen, wie tief der Baum gepflanzt war.
  4. Baum einsetzen - Der Baum wird in das Pflanzloch gesetzt. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln hierbei nicht abknicken. Sollte der Platz nicht ausreichen, kann jetzt noch nachgebessert werden.
  5. Stützpfahl einschlagen - Junge Obstbäume sollten mit einem Pfahl gestützt werden, damit sie bei Wind nicht umfallen. Der Pfahl sollte ca. 10 - 15 cm vom Stamm entfernt und entgegen der Hauptwindrichtung eingeschlagen werden. Der Pfahl sollte ca. bis zu 2/3 der Baumkrone reichen, damit er genug Stabilität bietet.
  6. Düngung - Bei der Pflanzung im Herbst ist eine Düngung nicht unbedingt notwendig. Hier reicht es aus, wenn eine Handvoll Hornspäne ins Pflanzloch gegeben wird. Wird der Baum im Frühjahr gepflanzt, kann Obst- und Beerendünger genutzt werden.
  7. Pflanzloch auffüllen - Die ausgehobene Erde kann jetzt wieder ins Pflanzloch zurück. Es kann vorher auch noch etwas Kompost untergemischt werden, um die Erde aufzubessern. Ist das Loch aufgefüllt, sollte die Erde gut festgetreten werden.
  8. Gießen & anbinden - Zu guter Letzt kann der Baum jetzt an den Stützpfahl angebunden und gegossen werden. Damit das Gießwasser vollständig bei den Wurzeln ankommt, kann mit etwas Abstand vom Stamm ein ca. 5 cm hoher Gießrand mit Erde geformt werden.

Zwerg- und Säulenvarianten können - wie schon erwähnt - auch im Pflanzkübel auf Terrasse oder Balkon Platz finden. Lassen Sie sich beim Kauf beraten, wie viel Fassungsvermögen ein passender Kübel benötigt und welche Erde sich gut eignet. Die Pflanzung der Bäume unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen Pflanzen. Selbiges gilt für das Umtopfen. Obstbäume im Pflanzkübel sollten alle 3 - 5 Jahre im Frühjahr umgetopft werden, bevor sie austreiben. Hierzu gibt es 2 Möglichkeiten:

  • Gefäß in gleicher Größe: Der Obstbaum kann in einen Pflanzkübel mit dem gleichen Erdvolumen umgesetzt werden. Hierzu sollte der Wurzelballen um etwa 1/3 reduziert werden. Der Topf wird mit frischer Erde aufgefüllt.
  • Größeres Gefäß: Eine Reduzierung des Wurzelballens ist nicht nötig, wenn der Baum in einen größeren Pflanzkübel umgetopft wird. Dieser sollte ca. 20 - 30 % mehr Volumen fassen. Auch hier wird der Rest mit frischer Erde aufgefüllt.

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Wie geht es nach der Pflanzung weiter?

Ist der Baum erfolgreich eingepflanzt, braucht er noch ein wenig Begleitung, bis er sich ganz selbst versorgen kann. Im ersten Jahr sollte besonders in trockenen Phasen gut und regelmäßig gewässert werden. Es braucht eine Weile, bis die Wurzeln sich so weit ausgebreitet haben, dass sie genug Wasser aus der Erde ziehen können.

Je nach Sorte kann in den ersten Jahren nach der Pflanzung auch Winterschutz notwendig sein, bis der Baum Frost gut wegstecken kann. Informieren Sie sich beim Kauf darüber, ob Ihre gewünschte Sorte dahingehend Unterstützung braucht.

Wenn bei der Pflege alles glatt läuft und der Baum gut anwachsen kann, kann nach ca. 2 - 3 Jahren die erste Ernte erfolgen. Wie lange es genau dauert, bis der Baum die ersten Früchte trägt, hängt unter anderem auch davon ab, wie alt der Baum bei der Pflanzung war.

Obstbäume brauchen einen jährlichen Schnitt. Die Art des Schnitts hängt dabei vom Alter des Baumes und der Art ab. Je nach Art variiert auch der passende Zeitpunkt. Lassen Sie sich am besten beim Kauf beraten, wann und wie Ihr Baum zurückgeschnitten werden sollte.

Sie haben weitere Fragen? Unser Team hilft Ihnen gerne im Markt weiter.


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