GS674855-0-1897-6720-1440.jpg
Kürbis und Physalis

Der Kürbis

Das leckere & dekorative Herbst-Symbol

Wenn man bei strahlendem Sonnenschein und über 20 °C am Straßenrand oder im Geschäft die ersten Kürbisse zum Verkauf entdeckt, dann wird einem klar: Der Sommer geht zu Ende, der Herbst steht ganz offiziell vor der Tür.

Aber wie wurde der Kürbis eigentlich zu diesem unumgänglichen Symbol für Herbst und Halloween?


Warum wir Kürbisse mit Herbst verbinden

Unser klassisch-runder Kürbis in strahlendem Orange stammt aus Amerika. Obwohl er dort schon vor mehreren Tausend Jahren von der indigenen Bevölkerung angebaut wurde, liegt der Grundstein für seine heutige Bedeutung in der Kolonialzeit.

Ab dem 17. Jahrhundert wurden Kürbisse von den Kolonialisten angebaut, allerdings hauptsächlich aus Notwendigkeit: Sie wuchsen auch dann wie Unkraut, wenn sich andere Feldfrüchte nicht gut kultivieren ließen. Im 19. Jahrhundert veränderte sich das jedoch durch den industriellen Fortschritt. Es wurde deutlich leichter, ein breites Angebot von verschiedenen Gemüsesorten anzubieten und die Bevölkerung zuverlässig zu versorgen.

So fiel für viele Menschen auch die Notwendigkeit des eigenen Anbaus weg. Trotz der Vorteile, die diese Veränderung bot, trauerten sie ihrem alten Leben hinterher. Zu dieser Zeit gab es schon die Tradition, im Herbst mit Thanksgiving die erfolgreiche Ernte zu feiern - und der Kürbis war ein fester Bestandteil davon. So wurde er für die ehemaligen Farmer zum Symbol für die Ernte und das Farmleben und in Verbindung mit Thanksgiving auch für den Herbst.

Viele Traditionen und Bräuche haben den Weg aus ihrer Heimat in die Welt hinaus geschafft - so auch der Kürbis als Symbol für den Herbst, eine gute Ernte und Halloween.

Herbst - Kürbis im Laub

Kürbis Mix

Zierkürbis vs. Speisekürbis

Der Kürbis wird als Frucht oder auch als Figur gern als Dekoration genutzt. Mit über 800 Sorten bietet er dafür eine vielfältige Auswahl an Formen und Farben. Einige Sorten gelten als Zierkürbisse, die ausschließlich zum Dekorieren genutzt werden. Doch warum ist das so?

Zierkürbisse enthalten Bitterstoffe (Cucurbitacine) und sind dadurch giftig. Die Bitterstoffe können schon in kleinen Mengen Beschwerden hervorrufen und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen - damit gehören sie wirklich nur als Dekoration auf den Esstisch!

Es gibt jedoch viele Arten von Speisekürbissen, die vollkommen bedenkenlos zum Kochen verwendet werden können. Ein großer Pluspunkt hierbei ist, dass auch diese Sorten oft sehr dekorativ sind und sich gut zum Schnitzen eignen. Und das Fruchtfleisch, das dabei entfernt wird, muss nicht entsorgt werden - stattdessen kann es Verwendung in der Küche finden!


Die Legende von Jack Oldfield

Die Kürbislaterne ist schon lange das Aushängeschild für Halloween. Entstanden ist sie durch eine irische Legende. Diese erzählt von einem grimmigen Mann mit dem Namen Jack Oldfield, der während seiner Lebzeit als eher unangenehmer Zeitgenosse bekannt ist.

Am Abend vor Allerheiligen erscheint ihm der Teufel, um sich seine Seele zu holen. Jack gelingt es jedoch, ihn auszutricksen und einen Deal abzuschließen: Der Teufel verspricht, seine Seele auf Ewig zu verschonen.

Als sein Leben irgendwann endet, steht Jack vor der Himmelspforte. Da er im Leben kein guter Mensch war, wird er allerdings nicht hereingelassen und stattdessen in die Hölle geschickt. Dort trifft er erneut den Teufel, doch auch dieser schickt ihn fort und hält so sein Versprechen.

Auf die Erde zurück kann er nicht, also ist Jack gezwungen, zwischen Himmel und Hölle umherzuwandern. Der Teufel bekommt Mitleid mit ihm und schenkt ihm eine glühende Kohle aus dem Höllenfeuer. Jack steckt sie in eine ausgehöhlte Rübe und nutzt sie so als Laterne für den kalten, dunklen Weg.

jackolanterns-glow-spooky-halloween-evening.jpg

Halloween Kürbis vorbereiten

Der Halloween-Kürbis, wie wir ihn kennen

Durch die Legende entstand auch der englische Name für die Kürbislaterne - "Jack O'Lantern". Aber wie wurde aus der Rübe in der Geschichte nun ein Kürbis?

Ursprünglich wurden in Irland tatsächlich große Rüben zum Schnitzen verwendet. Im 19. Jahrhundert brachten irische Einwanderer den Brauch in die USA. Rüben waren dort eher weniger verbreitet, Kürbisse dafür aber umso mehr. Da sich diese wunderbar zum Schnitzen eigneten, stieg man also von der Rübe auf den Kürbis um.

Für die Nacht vor Allerheiligen wurden Kürbisse geschnitzt, mit Kerzen beleuchtet und vor dem Haus aufgestellt, um Geister und den Teufel fernzuhalten. Diese Tradition verbreitete sich so auch in Europa.

Nur Notwendige speichern
Alle akzeptieren