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Katzen - kleine Abenteurer?

Katzen - Kleine Abenteurer?

Forscher statteten im Jahr 2021 mehrere Hauskatzen mit GPS-Sendern aus um erstaunliche Ergebnisse zu beobachten.

Einen Monat lang wurden Katzen in der Kleinstadt Ås, nahe Oslo, begleitet, mit dem Ziel ihren Bewegungsverlauf zu erforschen.

Im Internationalen Vergleich ist die Katzendichte in Norwegen eher gering, sodass lediglich 92 Hauskatzen auf einer Fläche von 1,1 km² mit GPS-Sendern ausgestattet wurden.

Zumeist fütterten die Besitzer ihre Katzen vorher ausreichend, ihr Jagdtrieb fiel daher gering aus. Um die Beobachtungen zu untermalen installierten die Forscher zusätzlich 47 Fotofallen.

Sind Katzen tatsächlich so abenteuer- und unternehmenslustig wie die Menschen annehmen?

Die ernüchternden Ergebnisse der Forscher zeigen ein eher gegenteiliges Verhalten auf. Zwar ließen vereinzelt Tiere kilometerweite Strecken hinter sich, doch blieben sie damit die Ausnahme. In der Regel beschäftigten sich die Katzen zu 79 % ihrer Zeit nur maximal 50 Meter vom Haus und Hof der Besitzer entfernt. Im Durchschnitt betrug die maximale Entfernung zum Haus gerade einmal 350 Meter.

Frische Landluft mit Aussicht auf Feldmäuse lagen eher nicht im Interesse der Hauskatzen. Nur etwa zehn Prozent der Tiere wagten einen Besuch im außerstädtischen Bereich.

Nicht analysiert wurden die miteinander verbrachte Zeit und die Auseinandersetzungen der Hauskatzen.

Hat der geringe Bewegungsradius Folgen für die Katzen?

Die Forscher sind sich einig. Der abnehmende Bewegungsradius der Katzen birgt Folgen für die Ökologie. Mäuse und Vögel sollten sich nicht in den Katzenhotspots aufhalten.

Vogelfreunde sollten ihre Futterhäuschen und Nistkästen möglichst gut schützen und so hoch aufhängen, dass eine Erreichbarkeit für die Katzen unmöglich wird.

Zum Artikel:

Welt Wissenschaft (Haustiere)




Weitere Quellenangaben:

Nature Scientificreports

EurekAlert!

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