Frühjahrskur für den Rasen

Unter den Füßen fühlt sich das weiche Moos herrlich an, wenn man barfuß darüber läuft. Trotzdem, im eigenen Garten sind die grünen Polster nicht gern gesehen und ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt.

Rasengräser und Moose- gegensätzlicher können Pflanzen und vor allem ihre Ansprüche kaum sein: Die Rasengräser sind Sommerkinder, die gut und nachhaltig mit Nährstoffen und Wasser versorgt sein mögen. Ganz anders Moose: Die „Hungerleider“ gedeihen unter den ärmsten Bedingungen, feucht kann es (fast) nie genug sein, Schatten ist hochwillkommen. Wird Moos im Rasen ein Problem, sind mangelhafte Bedingungen die Ursache.

Gartenarbeit
Gemähter Rasen

Wir haben einige TIPPS für Ihren Rasen zur Frühjahrskur:

  • Bei starkem Befall ist es sinnvoll, die Moose direkt zu eliminieren. Die „klassische“ Methode ist hier das Vertikutieren, um den Rasenfilz, manuell oder mit einer Maschine, zu entfernen. Verschwindet diese Schicht aus abgestorbenem Gras, toten Wurzeln und sonstigen Pflanzenfasern, entzieht man dem Moos die Lebensgrundlage.
  • Gegen Moss hilft am schnellsten und effektivsten ein Moosvernichter. Die Wirkstoff Pelagonsäure bewirkt, dass das Moos Gelbbraun wird und abstirbt. Danach kann man es einfach mit einem Rechen aus dem Rasen ziehen.
  • Um Moos zukünftig zu verhindern muss der Rasen gekalkt werden. Kalk gehört nicht zum Standard-Pflegeprogramm, ist aber gerade nach dem Winter sehr zu empfehlen. Erst dann, wenn der Säurewert im Boden aus dem Gleichgewicht gerät, gewinnt Moos die Oberhand über die schwächelnden Rasengräser. Damit der Rasen sich als sattgrüner Teppich entwickelt, ist ein idealer pH-Wert von 6,0 bis 7,0 erstrebenswert. Fällt der Wert deutlich unter 6,0, regulieren Sie das Defizit mit Kalk, am besten mit Rasenkalk. Um den richtigen pH-Wert zu ermitteln, gibt es z.B. von NEUDORFF die passenden Bodentests.

  • Ist der Rasen von Moos befreit, empfehlen wir einen Nährstoffreichen Rasendünger. Um die Rasengräser zu stärken, ist eine gute und regelmäßige Nährstoffversorgung notwendig. Spezielle Rasendünger enthalten Stickstoff, dass das Gras grünen lässt, sowie Phosphor, das die Wurzeln stärkt und sie gut im Boden verankern. (ab 8°C ist der Boden nährstoffaufnahmefähig)
  • Rasendünger gibt es auch in der Kombination mit Moosvernichter, der wiederum eine Eisenverbindung enthält. Hier können Sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
  • Beim Ausbringen des Düngers ist zu beachten, dass es keine starken Nachtfröste gibt, die ggf. das Düngerkorn in der Wirkung beeinträchtigen können.
  • Regelmäßiges Düngen (3x im Jahr), mit einem qualitativen guten Rasendünger, lässt die Rasengräser dicht und stark werden. Ein gesunder Rasen, ist auch weniger anfällig für Krankheiten und Unkräuter!


Gartenarbeit - gemähter Rasen
Gänseblümchen und Löwenzahn

Was tun, wenn Unkraut dennoch im Rasen wächst?

Unkraut im Rasen sieht nicht nur unschön aus, sondern Unkräuter "klauen" dem Rasen Wasser und Sonnenlicht, dass er eigentlich für das Wachstum benötigt. Die häufigsten Unkräuter im Rasen sind Löwenzahn, Gänseblümchen, Weiß-Horn oder Sauerklee und Gundermann.

  • Gegen Rasenunkräuter können Sie mit speziellen Mitteln vorgehen. Diese werden per Gießkanne oder Spritze ausgebracht. Man muss beachten, dass hierbei eine Temperatur von ca. +15°C notwendig ist, damit die Mitteln ihre komplette Wirkung entfalten können. Ebenso darf es nach der Anwendung nicht regnen, damit das Mittel gut einwirken kann, und der Rasen muss älter als ein Jahr sein.
  • Unkrautvernichter gibt es auch in der Kombination mit Rasendünger. Hierbei können Dünger und Unkrautbekämpfung in einer Anwendung ausgebracht werden.

    Diese Kombipräperate gibt es in verschiedenen Größen und Quadratmeterangaben.

  • Sie haben weitere Fragen zum Thema Rasen? Unser Team hilft Ihnen gerne im Markt weiter.

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